Pressemitteilung

VR Bank Metropolregion Nürnberg eG etabliert sich als Nr. 1 der nordbayerischen Volks- und Raiffeisenbanken

Nürnberg, März 2022

„Mit dem Zusammenschluss zur VR Bank Metropolregion Nürnberg eG haben wir im Jahr 2021 den Grundstein für eine erfolgreiche und starke Bank gelegt. Die guten Marktpositionen unserer Vorgängerinstitute und heutigen Niederlassungen werden wir in den kommenden Jahren zum Wohl unserer Teilhaber und Kunden weiter optimieren und zukunftssicher gestalten – dafür haben unsere Vertreter in den Gesellschafterversammlungen mit großer Mehrheit gestimmt“, beginnt der Vorstandsvorsitzende Dirk Helmbrecht die Pressekonferenz.

Entgegen der allgemein im Rahmen von Fusionen üblichen Zentralisierung, setzt das genossenschaftliche Institut auf das Niederlassungsprinzip. Gute Nachrichten also für die Kundinnen und Kunden, denn auch auf Sicht der kommenden Jahre bleibt die Bank in der Fläche persönliche Anlaufstelle für ihre Kundinnen und Kunden: persönlich und digital nah!

„Die anhaltende Pandemie-Lage und die damit verbundenen organisatorischen und gesellschaftlichen Auswirkungen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld haben uns als Bank gefordert. Auch die aktuelle politische Situation in Osteuropa nehmen wir mit Betroffenheit zur Kenntnis; die Entwicklungen hier müssen wir aufmerksam beobachten“, so Helmbrecht weiter.

Bilanzsumme nach Zusammenschluss erstmals über fünf Milliarden Euro

Thomas Gimperlein, Dirk Helmbrecht, Johannes Hofmann

Mit einer Bilanzsumme von 5,4 Mrd. belegt das Kreditinstitut aus der Metropolregion Nürnberg damit Rang eins unter den Volks- und Raiffeisenbanken in Nordbayern (ohne überregionale genossenschaftliche Spezialinstitute). Das betreute Kundenvolumen wuchs auf rund 11,1 Mrd. Euro (+9,5 %) an. Das betreute Kundenanlagevolumen stieg 2021 um 10,3 % auf knapp 7,2 Mrd. Euro. Gleichzeitig stieg auch das betreute Kundenkreditvolumen um 8,1 % auf 3,9 Mrd. Euro an.

Nach wie vor bleibt das Niedrigzinsumfeld aufgrund der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) eine große Herausforderung. Aus diesem Grund liegt der Überschuss aus dem zinsabhängigen Geschäft mit 68,9 Mio. Euro etwas unter dem Vorjahresergebnis der drei fusionierten Banken.

Das Gesamtbetriebsergebnis 2021 lag bei 30,4 Mio. Euro und damit voll in den Erwartungen.

Vorteile überwiegen

„Dieses Ergebnis wird aufgewogen durch die mittel- und langfristigen Vorteile, die sich für alle beteiligten Banken aus dem Zusammenschluss ergeben. Die Eigenkapitalausstattung der Bank ist zufriedenstellend“, betont Thomas Gimperlein, Steuerungsvorstand. „Gemeinsam sind wir im Hinblick auf die ständig steigenden regulatorischen Anforderungen besser aufgestellt und werden langfristig wettbewerbsfähiger als jede einzelne Bank.“

Die VR Bank Metropolregion Nürnberg eG festigt ihre Position im Marktgebiet gegenüber den Wettbewerbern. Durch die Implementierung eines Innovationsmanagements stärkt die Bank ihre Marktposition zusätzlich von innen heraus. „Nach und nach heben wir die Synergien im Vertrieb, der Produktion und der Steuerung. Und behalten dabei die individuellen Stärken unserer Niederlassungen bei“, so Gimperlein weiter. „Nicht zuletzt dadurch werden wir die durch den Zusammenschluss gewonnenen Vorteile in den kommenden Jahren zum Wohl unserer Teilhaber und Kunden einsetzen.“

Leistungsfähigkeit enorm gesteigert

„Die Fusion 2021 hat uns Rückenwind gegeben, uns aktiv gegen die regulatorischen und gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen zu stellen. Durch den Zusammenschluss hat sich unsere Leistungsfähigkeit enorm gesteigert“, beschreibt Thomas Gimperlein die aktuelle Situation. So profitieren rund 200.000 Kunden vom Spezialisten-Know-how z. B. in den Bereichen Nachfolge- und Generationenberatung, im Agrarbereich oder der Wohnbaufinanzierung.

Gegen den üblichen Trend bei Fusionen ist die Zahl der Mitarbeitenden stabil geblieben. Aktuell beschäftigt die Bank ca. 750 Mitarbeiter und Auszubildende. „Verstärkt haben wir in allen Bereichen der Bank auf Home-Office und mobile Arbeitszeitmodelle gesetzt, die überaus positiv angenommen wurden. So konnte auch pandemiebedingte Kurzarbeit 2021 abermals vermieden werden. Der Kostendruck in allen Bereichen nimmt jedoch zu. Beim Personal besteht auf Sicht der nächsten fünf Jahre aufgrund natürlicher Fluktuation aber kein akuter Handlungsbedarf. Die Personalkosten blieben beinahe unverändert gegenüber 2020.

Unserem Ruf als attraktiver Arbeitgeber werden wir auch weiter gerecht. Denn neben den bereits genannten Arbeitszeitmodellen bieten wir weitere interessante und lukrative Benefits, z. B. betriebliches Gesundheitsmanagement an, um nur eines zu nennen“, ergänzt Thomas Gimperlein. 

Kundenkreditgeschäft

Das bilanzielle Kreditvolumen stieg auf fast 3,4 Mrd. Euro trotz der Pandemie auch im vergangenen Jahr bei Privatkunden und Firmen stark an. Schwerpunkt bleibt dabei, wie in den Jahren zuvor, die Wohnbaufinanzierung. Insbesondere wuchs dabei auch der Bestand an Fördermitteln und Weiterleitungsdarlehen um 41,4 % an. „Aufgrund der neu gewonnenen Größe unserer Bank haben sich auch die Kreditvergabemöglichkeiten für unsere Kunden verbessert. Im Vergleich zum Vorjahr wurden rd. 284 Mio. Euro (9,3 %) mehr Kreditmittel ausgereicht.“ erklärt Johannes Hofmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender.

Erfreulicherweise trugen die guten Erträge aus dem Versicherungsgeschäft und den sonstigen Vermittlungsleistungen dazu bei, das Provisionsergebnis 5,6 % über Vorjahresniveau zu erhöhen. Damit konnten die letztendlich auch durch die staatliche verordneten Reise- und Kontaktbeschränkungen gesunkenen Provisionserträge im Zahlungsverkehrsgeschäft mehr als kompensiert werden.

Zur weiteren Stabilisierung der Ertragslage hat die VR Bank Metropolregion Nürnberg eG schon seit Jahren in Gewerbe-, Büro- und Wohnimmobilien an attraktiven Standorten im Geschäftsgebiet investiert und kann so ergänzend Mieterträge erzielen.
Positiv auf die Provisionseinnahmen wirkt sich für die Bank auch deren Engagement bei der Vermittlung von Immobilien durch die institutseigenen Gesellschaften aus.

Weiter Zuwachs bei den Kundeneinlagen

Die Bank verzeichnete bei den bilanziellen Kundeneinlagen einen Zuwachs von 295,2 Mio. Euro bzw. 7,5 % auf rund 4,3 Mrd. Euro. Trotz der anhaltenden Thematik um Verwahrentgelte zeigt dieser Anstieg, dass Kunden und Kundinnen uns nach wie vor ihr Vertrauen in unsere Beratungsleistung schenken. Beim Anlagehorizont hält der Trend zu kurzfristigen Anlagen an, jedoch rücken verstärkt Anlagen mit Renditepotenzial in den Fokus.

„Vor dem Hintergrund des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes und die 2021 überaus positive Entwicklung an den Börsen investierten unsere Kunden wieder zunehmend am Kapitalmarkt“, erklärt Johannes Hofmann. „Die bedarfsgerechte Genossenschaftliche Beratung ermöglicht es unseren kompetenten BeraterInnen, passgenaue Lösungen für die jeweilige Kundensituation zu finden“, ergänzt Hofmann. So trug insbesondere auch das Geschäft mit Produktlösungen des genossenschaftlichen Finanzverbundes zum guten Ergebnis bei. „Mit klassischen Banklösungen konnten einfach keine Renditen mehr erzielt werden“, so Hofmann.

Nachhaltigkeit wird nachgefragt

„Wir stellen eine steigende Nachfrage nach „grünen“ Geldanlagen fest. Viele Kunden wollen ihr Geld sinnvoll und langfristig in Anlageformen investieren, die soziale ethisch und ökologische Belange berücksichtigen. Wir haben als Bank darauf reagiert und bieten verstärkt nachhaltige Produktvarianten in Zusammenarbeit mit unseren genossenschaftlichen Verbundpartnern an“, erklärt Johannes Hofmann. Dank der niedrigen Zinsen investieren viele Immobilienbesitzer in energetische Modernisierungsmaßnahmen, was auf der anderen Seite natürlich auch die heimische Baubranche stark begünstigt und insgesamt den Mittelstand stärkt.

VR Bank Metropolregion Nürnberg eG – Die Teilhaberbank

„Als Genossenschaftsbank sind wir unseren Teilhabern besonders verpflichtet. Das Konzept unserer Teilhaberbank wird im Laufe des aktuellen Geschäftsjahres 2022 konsequent ausgebaut. So kommen wir unserem Förderauftrag noch deutlicher nach. Wer als Teilhaber Mitglied der Bank ist, wird künftig noch stärker profitieren. Deshalb arbeiten wir an einem attraktiven Teilhaber-Bonus-Programm, das neben der attraktiven Dividende und der Mitgestaltung weitere Benefits bietet. Das Konzept wird noch im Laufe des aktuellen Geschäftsjahres vorgestellt. Kern einer Genossenschaft ist eine Kultur des Miteinanders und des Füreinander-Daseins“, beschreibt Dirk Helmbrecht die Philosophie der Bank.

Wenn drei starke Partner zusammengehen, dann entsteht daraus auch eine neue Unternehmenskultur. „Wir entwickeln unsere Bank und unsere Werte aufbauend auf der genossenschaftlichen DNA weiter:

  • Mitgestaltend - denn wir binden unsere Teilhaber und Mitarbeiter künftig noch stärker in unsere Unternehmensentwicklung ein
  • Zukunftsgestaltend – denn unsere Bank positioniert sich für die kommenden Jahre!

Dabei setzen wir verstärkt auf Nachhaltigkeit, Teilhaberschaft, und Innovation. Mit unseren motivierten und engagierten Mitarbeitenden werden wir die Marke VR Bank Metropolregion Nürnberg eG noch weiter stärken!“, ergänzt Helmbrecht seine Ausführungen.

Pandemie beschleunigt Digitalisierung

Neben Investitionen in mobile Arbeitsplätze und Videokonferenzsysteme wurde auch ins Online-Banking und das Omnikanalangebot investiert. Auch von Kundenseite wurde das ausgeweitete Angebot z. B. im Bereich der Video-Beratung oder der Chat-Funktion begrüßt.
„Herausfordernd stellten sich die Anpassungen in der Ablauforganisation sowie die Anpassungen in der Technik dar“, kommentiert Thomas Gimperlein. „Eine Fusion von drei relativ großen Banken hat viele Tücken, unsere Mitarbeitenden haben mit Hochdruck an Lösungen gearbeitet, und schnell reagiert.“

Sorge bereitet der gesamten Finanzbranche die aktuelle Phishing-Thematik. Die Methoden der Betrüger werden immer ausgefeilter. Auch Kunden der VR Bank wurden Opfer. Die entstandenen Schäden wurden in der überwiegenden Zahl der Fälle reguliert, so dass kein finanzieller Schaden entstand. In der am 24. Februar 2022 ausgestrahlten Folge von „Achtung Abzocke“ konnte die Bank aktiv Aufklärungsarbeit leisten.

Soziales Engagement

„Als Genossenschaftsbank sind wir unserer Region und ihren Menschen ökonomisch und ökologisch besonders verpflichtet. Nachhaltigkeit beginnt vor der eigenen Haustür, die Auswirkungen positiven Handelns sind aber letztlich global zu spüren. Deshalb nehmen wir unsere Verantwortung auch hier ernst“, betont Hofmann.

Knapp eine halbe Million Euro flossen im Jahr 2021 an soziale Einrichtungen im Geschäftsgebiet der Bank: in kulturelle Projekte, Schulen, Kitas und Vereine. Großen Zuspruch hat dabei auch die bankeigene Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“. Die GenossenschaftsStiftung der Niederlassung VR meine Bank eG GenossenschaftsStiftung Uffenheim | Neustadt half den Hochwasseropfern vom Frühsommer mit Soforthilfen in Höhe von 25.000 Euro unkompliziert und schnell. Aus Spenden über unser Crowd-Funding Portal „Viele-schaffen-mehr“ konnten weitere 32.000 Euro ausgeschüttet werden.

Verhalten positiver Ausblick

Kunden und Banken wird aktuell viel abverlangt. Die andauernde Pandemie, das Urteil zu AGB-Änderungen, die Durchsetzung von Verwahrentgelten und die aktuelle politische Situation in Osteuropa prägen die Schlagzeilen und erfordern besonnenes Denken und Handeln. Wir gehen in den kommenden Monaten von steigenden Zinsen aus, um die stark steigende Inflation einzudämmen. Großen Einfluss auf die nationale und globale Konjunkturentwicklung wird allerdings auch die Russland-Ukraine-Krise nehmen. Deren weitere Entwicklung wird entscheidend für die Zinsmärkte und Börsen sein.

Dennoch sehen wir die Zukunft unserer genossenschaftlichen Bank durch die gute Marktpositionierung und nicht zuletzt durch gesteigerte Effizienz und unser Innovationspotenzial als weiter positiv an. Die Nähe zu unseren Teilhabern und Kunden und die Verantwortung für unser Tun steht über der reinen Gewinnmaximierung

Zusammen mehr erreichen – unser Motto für eine starke Gemeinschaft!